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  Presseberichte

Hier werden wir über Veröffentlichungen berichten, die in genealogischen Fachzeitschriften o.ä. über PhpGedView abgedruckt wurden.

Über Hinweise auf weitere Artikel sind wir sehr dankbar. Bitte eine E-Mail an yalnifj (in Englisch) oder an pluntke (für deutsche Veröffentlichungen) schreiben.

  Eastman's Online Genealogy Newsletter Englisch

Auf dieser Seite finden Sie einen genealogischen Newsletter http://www.eogn.com/home/. In dieser Reihe wurde ein Artikel veröffentlicht, in dem phpGedView vorgestellt wurde und der zugleich einige Grundinformationen zu sog. "Server-Side-Skript-Sprachen" vermittelt. Diesen englischen Artikel finden Sie in der wöchentlichen Zusammenfassung: weekly summary "Vol. 9 No. 7 - February 16, 2004".

  Verein für Computergenealogie Deutsch

Der Verein für Computergenealogie berichtete in seiner Zeitschrift Computergenealogie, Jahrgang 18 / Heft 4 - 2003 / Seiten 19-21 als Titelthema über PhpGedView.
Im letzten Abschnitt lesen Sie von den Überlegungen des Vereins, seine GedBas-Datenbank mittels PhpGedView darzustellen.
Autor ist Jürgen Bach, der auch als Übersetzer an PhpGedView selbst mitgewirkt hat.

Beachten Sie bitte, dass sich einige Arbeitsschritte und Merkmale durch die Weiterentwicklung des Programmes inzwischen geändert haben können.

Den nun folgenden Artikel können Sie auch als gezippte PDF-Datei herunterladen oder im original PDF-Format ansehen (ca. 1MB!).

Der Stammbaum geht online

PhpGedView ist ein noch recht junges, kostenloses Programm, mit dessen Hilfe aus einer Gedcom-Datei mehr als nur ein schlichter Stammbaum für die genealogische Homepage wird. Das Programm bietet dem Besucher Zusatzinformationen per Mausklick und dem Homepage-Besitzer eine komfortable Nutzerverwaltung.

VON JÜRGEN BACH
jubach@t-online.de

Um Familienforschungsdaten, die mit einem Genealogieprogramm erfasst wurden, in einer Homepage darzustellen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder man hat ein Genealogieprogramm, das automatisch HTML-Seiten erzeugt oder man verwendet ein Hilfsprogramm, das aus einer Gedcom-Datei HTML-Seiten erstellt. Beide Möglichkeiten werden in verschiedenen Artikeln in dieser Ausgabe der Computergenealogie besprochen. Einen dritten Weg geht PhpGedView (http://www.phpgedview.net) von John Finlay. Mit diesem Programm werden Daten aus einer Gedcom-Datei dynamisch und grafisch im Internet dargestellt.

Die Abkürzung PHP steht offiziell für Hypertext Preprocessor. PHP ist eine serverseitige Scriptsprache zur dynamischen Erstellung von Webseiten. Die Anweisungen der Sprache sind dabei in den HTML-Code einer Webseite eingebettet und werden vom Server beim Abruf der Seiten interpretiert und umgesetzt. Die Syntax von PHP ist ähnlich wie die von C/C++, Java oder Java-Script. Die Sprache zeichnet sich vor allen Dingen durch ihre leichte Erlernbarkeit, ihre ausgezeichneten Datenbankanbindungen und Internet Protokolleinbindungen und die Unterstützung zahlreicher weiterer Funktionsbibliotheken aus.

PhpGedView ist allerdings viel mehr als nur ein Tool für die Gedcom-Darstellung, von denen es bereits viele gibt. Es unterscheidet sich in vielen Merkmalen, die hier aufgezeigt werden sollen. Voraussetzung für die Benutzung von PhpGedView ist, dass man über einen Internet-Provider verfügt, der PHP4-Programme zulässt, MySQL und cgi anbietet.

Installation

Zuerst müssen die Programmdateien auf den eigenen Webserver übertragen werden. Danach ruft man die Datei config.php auf, indem man online im Webbrowser z. B. die Adresse http://www.müller/phpgedview eingibt. Es erscheint nun ein Fenster zum Einstellen einer Vielzahl von Möglichkeiten.

Am Anfang wird der Administrator mit Name und Passwort festgelegt, da man, und das ist das schöne an PhpGedView, eine Benutzerverwaltung zur Verfügung hat (dazu später mehr). Nun kann der Anwender zwischen einer MySQL- oder einer Index Version entscheiden. Der Unterschied zur normalen Index Version besteht bei der MySQL-Version darin, dass es Editier-Möglichkeiten gibt. Im Prinzip hat man dadurch, übertrieben gesagt, schon fast ein vollständiges Ahnenforschungsprogramm. Der Vorteil bei kleineren Änderungen: Es muss nicht jedes Mal eine neue Gedcom-Datei eingebunden werden. Und Verwandte können, sofern sie eine Berechtigung haben, Daten ergänzen. Für die weitere Konfiguration der MySQL-Version ist es nötig, den Host, den Datenbanknamen und das Passwort einzutragen. Im nächsten Schritt der Installation erscheint ein neues Fenster für die Einstellungen der Gedcom-Datei.


Hier muss der Name und Ort der Gedcom-Datei angeben werden. Es werden weiterhin Einstellungen abgefragt: Sprache, Ändern der Sprache zulassen, Kodierung der Schriftzeichen, Kalenderformat, Anzahl der angezeigten Generationen, für die Stammbaumdarstellung die Nummer des Probanden (z. B. I1), ob man Daten lebender Personen verbergen möchte usw.


Nicht immer gestaltet sich die Installation einfach, Hilfeleistung findet man aber jederzeit beim Autor John Finlay und im entsprechenden Forum: http://sourceforge.net/forum/?group_id=55456. Dort trifft man gleichgesinnte User sowie Programmierer, die am Programm mitwirken. Und der Autor liefert häufig Updates, in denen er Vorschläge von Nutzern umsetzt.

Es ist eine Freude, mit anzusehen, wie dieses Programm ständig weiter entwickelt wird. Laut Autor John Finlay stehen die deutschen Anwender nach den englischsprachigen zahlenmäßig an zweiter Stelle und leisten den intensivsten Support im Forum.

Arbeiten mit dem Programm

Wenn man alle Installationen erfolgreich durchgeführt hat, erscheint die soeben fertig gestellte Internetseite ähnlich wie in dieser Abbildung.

Oben findet sich der so genannte Header, den man selbst durch andere Grafiken oder Inhalte abändern kann, sowie einen Verweis auf seine eigene Homepage-Adresse, einen Link zum Verwalten und zum Login. Außerdem bietet PhpGedView eine Suchfunktion und ein Auswahlfenster zum Wechseln der Sprache.

Wie bereits oben erwähnt hat man die Möglichkeit viele Benutzer mit Admin-, nur Lese- oder sogar Editierrechten einzurichten. So ist es beispielsweise möglich, dass ein fremder Nutzer sich nur die Daten von verstorbenen Ahnen ansehen kann, während zugelassene Nutzer alles sehen können, auch Daten lebender Personen, und ggf. auch Änderungen vornehmen können.

Eine praktische Einrichtung ist die Möglichkeit, einen Nutzer so anzulegen dass nach seinem Einloggen der Stammbaum nicht bei dem sonst üblichen Probanden beginnt, sondern bei diesem Nutzer. Dieses erreicht man in der Userverwaltung durch das Anlegen der entsprechenden Index-Nummer.

Kommen wir nun zu der Hauptmenüleiste. Sie besteht aus den folgenden Auswahlmöglichkeiten: Startseite, Nachfahrenbaum, Lebensspannenanzeige, Verwandtschaftsberechnung, Personenliste, Familienliste, Liste der Quellen, Ortsliste, Multimedialiste, Jahrestag-Kalender sowie der Suchmöglichkeit (die letzten zwei sind neu in Version 2.50).

Von den vielen Möglichkeiten des Programms sollen hier die wichtigsten aufgezeigt werden.

Durch das Aufrufen der mit PhpGedView erstellten Webseite gelangt man auf die Startseite. Hier wird ein Stammbaum im Konfigurationsfenster angezeigt, ausgehend von der vorher festgelegten Person. Vier Generationen werden übersichtlich und in einer ansprechenden Darstellungsform mit den üblichen Daten (Geburt, Tod) präsentiert. Das Besondere ist nun, dass man durch Anklicken der Person und oder des kleinen Buttons im Personenfeld viele weitere Informationen zu der Person oder deren Familie sehen kann.


Der Nachfahrenbaum zeigt alle betreffenden Nachfahren an. Eine interessante und schöne Auswahl ist die der Lebensspannenanzeige. Man wählt eine gewünschte Person und bekommt eine Anzeige aller Ereignisse, und wenn man möchte, kann dies mit einer weiteren Person kombiniert werden. Auch ein so genannter Altersanker lässt sich dazuschalten, der das Alter bei jedem Ereignis anzeigt.



Selbst eine Verwandtschaftsberechnung ist möglich. Durch Auswahl zweier Personen wird die Beziehung dargestellt. Handelt es sich um eine Verwandtschaft, die über mehrere Generationen geht, wird diese durch eine Art Baumdarstellung angezeigt.

Bei den nun folgenden Menüpunkten (Personenliste, Familienliste usw.) handelt es sich meist um selbst erklärende Listen.



Die Multimedialiste zeigt übersichtlich alle Bilder oder sonstige Multimediadateien als Thumbnail. Klickt man ein Bild an, wird es in Originalgröße angezeigt; zusätzlich kann man sich dann alle Details dieser Person ansehen.


Im Jahrestag-Kalender werden alle vorhandenen Jahrestage aller Personen entweder des aktuellen Tages oder eines selbst auszuwählenden Tages angezeigt (siehe Abbildung).


Beim letzten Menüpunkt handelt es sich um eine gute Suchfunktion. Hier kann man entweder einen Suchbegriff eingeben, oder mit der so genannten Soundex-Methode Personennamen finden (eine Art "akustische Suche", siehe Newsletter 3 und 5-7/2001 sowie Heft 2 und 3/2001 der Computergenealogie). Zu dem Namen kann als weiteres Suchkriterium ein Ort oder Jahr eingeben werden.
Zum Schluss soll noch kurz der Button "Verwalten" erklärt werden. Dahinter verbergen sich die Readme-Datei bzw. die Dokumentation, Konfiguration, Gedcom-Datei-Management, Hochladen von Gedcom-Dateien auf den Server, Benutzer-Verwaltung, Übersetzung der Sprach-Datei und Anzeigen der PHPInfo. Nur zwei Punkte sollen etwas näher erläutert werden.

Beim Gedcom-Datei-Management ist es möglich, mehrere Gedcom-Dateien einzubinden und die Darstellungsformen hierfür festzulegen. Einzelne Gedcom-Dateien kann man löschen, neue oder geänderte indizieren. Eine hervorragende Idee ist die Möglichkeit der Übersetzung der Sprach-Dateien, da so jeder Nutzer die Sprache nach seinen Wünschen und Bedürfnissen anpassen kann.

Fazit

Für ein kostenloses Programm bietet PhpGedView außerordentlich umfangreiche Programmfunktionen zur Darstellung von Ahnenforschungsergebnissen im Internet. Es lässt sich gut den eigenen Bedürfnissen anpassen und ist grafisch ist das Programm sehr schön gestaltet. Für Ungeübte ist PhpGedView vielleicht anfangs nicht immer leicht zu installieren, aber man bekommt im Forum genügend Hilfestellung und kann dort auch an der Weiterentwicklung des Programms mitwirken.

GedBas und PhpGedView

Da das Gesamtkonzept von PhpGedView sehr überzeugend ist, aber a) nicht jeder Familienforscher PHP kann und b) viele die monatlichen Kosten von ca. 20 € für Webspace nicht aufwenden möchten, der PHP und MySQL beinhaltet, hat sich der Verein für Computergenealogie entschlossen, PhpGedView zu erweitern.

Ziel dieses Projektes ist, dass Daten, die in GedBas (http://gedbas.genealogy.net) bereitgestellt werden, über PhpGedView auch in einer privaten Homepage eingebunden werden können. Diese Kombination bietet mehrere Vorteile:

  • der Anwender muss sich nicht mit PHP und MySQL auskennen, - die Daten können in einem eigenen Layout präsentiert werden,
  • die Gedcom-Daten sind nicht nur über eine private Homepage, sondern auch in einer großen Datenbank auffindbar.

Die Redaktion wird in der nächsten Ausgabe ausführlich darüber berichten, wie PhpGedView mit GedBas verbunden werden kann. (kpw)




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